Dengue-Fieber, Malaria & Co. – Alles was du über Mückenkrankheiten in Laos wissen musst

Erfahre alles Wichtige über Mückenkrankheiten in Laos – darunter Dengue-Fieber, Malaria, Chikungunya, Zika und Japanische Enzephalitis. Alles zu Symptomen, Übertragung, Vorbeugung, Impfungen und Risikogebiete, um deine Gesundheit beim Reisen oder Leben in Laos zu schützen.

Table of Contents

muckenkrankheiten in laos - nahaufnahme tigermuecke

Einleitung zu durch Mücken übertragene Krankheiten in Laos

Da Laos ein tropisches Land ist, daher gibt es natürlich auch mückenübertragene Krankheiten. Durch die vielen Flüsse, Wälder und die reiche Natur ist das Land ein idealer Lebensraum für Mücken, die Krankheiten wie Dengue-Fieber, Malaria, Chikungunya oder Japanische Enzephalitis übertragen können. Egal ob du als Tourist, digitaler Nomade oder Expat in Laos unterwegs bist – es ist wichtig, die Risiken zu kennen und einfache, aber wirkungsvolle Schutzmaßnahmen zu treffen.

Einige der genannten Krankheiten kommen im ganzen Land vor, andere wiederum nur in bestimmten Regionen. In diesem Artikel möchte ich Reisenden und Expats einen übersichtlichen Guide zu Mückenkrankheiten in Laos geben – inklusive Infos zu verfügbaren Impfungen und wie man sich effektiv schützen kann.

In diesem Guide erfährst du:

  • Welche mückenübertragenen Krankheiten in Laos vorkommen

  • Wie du erste Symptome rechtzeitig erkennst

  • Welche Regionen (und wann) als Risikogebiete gelten

  • Welche Präventionsmaßnahmen wirklich helfen

  • Was du tun solltest, wenn du doch krank wirst

Die Situation Mückenkrankheiten in Laos

Mückenübertragene Krankheiten stellen nach wie vor ein Gesundheitsrisiko in Laos dar – nicht nur für die lokale Bevölkerung, sondern auch für Reisende, Expats und digitale Nomaden, die sich im Land aufhalten.

Um dem Anstieg solcher Krankheiten entgegenzuwirken, hat das „World Mosquito Program“ (WMP) im Jahr 2022 seine Arbeit in Vientiane aufgenommen. Dengue-Fieber ist in Laos endemisch und erreicht seinen Höhepunkt während der Regenzeit (Mai bis Oktober). Im Jahr 2019 wurden über 39.000 Fälle registriert – allein in Vientiane waren es 10.813. Besonders die Bezirke Chanthabouly und Xaysettha in Vientiane gelten als Risikozonen mit besonders vielen Fällen.

In Zusammenarbeit mit dem laotischen Gesundheitsministerium und Save the Children führt das WMP aktuell ein Pilotprojekt durch, bei dem Mücken freigesetzt werden, die mit dem Bakterium Wolbachia infiziert sind – eine nachweislich effektive und natürliche Methode zur Eindämmung der Krankheitsübertragung.

Wolbachia ist ein natürlich vorkommendes Bakterium, das in vielen Insektenarten vorkommt – jedoch nicht in der Aedes aegypti-Mücke, die Dengue, Zika und Chikungunya überträgt. Wissenschaftler fanden heraus, dass sich Viren wie Dengue nicht mehr im Inneren der Mücke vermehren können, wenn diese mit Wolbachia infiziert ist. Das bedeutet: Die Mücke kann beim Stechen keine Viren mehr auf den Menschen übertragen.

Verschiedene Mückenarten übertragen verschiedene Krankheiten – Ein Überblick

Nicht alle Mücken sind gleich. Die Gefahr liegt nicht nur im juckenden Stich, sondern in der Art der Mücke, die dich sticht. Krankheiten wie Dengue-Fieber, Malaria, Chikungunya und Japanische Enzephalitis werden jeweils von unterschiedlichen Mückenarten übertragen – jede mit ihren eigenen Gewohnheiten.

Die Aedes-Mücke, bekannt als Asiatische Tigermücke, die tagsüber aktiv ist, überträgt Dengue-Fieber und Chikungunya.

Anopheles-Mücken, die vor allem nachts stechen, sind die Überträger von Malaria.

Culex-Mücken, ebenfalls nachtaktive Stecher, sind die Hauptüberträger der Japanischen Enzephalitis.

Zu wissen, wann und wo welche Mückenart aktiv ist, ist entscheidend für einen wirksamen Schutz.

Übersicht über gängige durch Mücken übertragene Krankheiten in Laos 🦟

Laos ist – wie überall in Südostasien – Heimat mehrerer durch Moskitos übertragener Krankheiten. Am häufigsten tritt Dengue-Fieber auf, insbesondere während der Regenzeit, wenn sich die Aedes-Mücken (Tigermücken) stark vermehren. Malaria kommt zwar noch vor, aber nur in abgelegenen, bewaldeten Gebieten und Dörfern – in Städten und touristischen Regionen ist das Risiko gering bis gar nicht vorhanden. Chikungunya, ein Virus mit ähnlichen Symptomen wie Dengue, wurde ebenfalls gemeldet, ist jedoch selten.

In ländlichen und landwirtschaftlich geprägten Regionen, besonders dort, wo es Reisfelder und Schweinehaltung gibt, kann Japanische Enzephalitis ein Risiko darstellen – vor allem für Langzeitaufenthalte oder für Menschen, die in solchen Gegenden leben. Da jede dieser Krankheiten von einer anderen Mückenart übertragen wird, sind Aufmerksamkeit und Vorbeugung für Reisende und Bewohner gleichermaßen entscheidend.

Dengue-Fieber in Laos

Auch wenn viele denken, dass Malaria die häufigste von Mücken übertragene Krankheit in Laos ist – das stimmt nicht! Dengue-Fieber ist in Laos und generell in ganz Südostasien die am weitesten verbreitete durch Mücken übertragene Krankheit. In Laos kommt es regelmäßig zu saisonalen Ausbrüchen, vor allem während der Regenzeit von Mai bis Oktober, wenn die Aedes-Mücke (Aedes-Mosquito, Tigermücke) besonders aktiv ist. Deshalb gilt Dengue-Fieber in Laos als endemisch, also ständig vorhanden, aber mit deutlichen Höhepunkten in den warmen und feuchten Monaten.

Laut der Lao News Agency verzeichnete Laos zwischen Januar und März 2025 insgesamt 556 Dengue-Fälle, ohne Todesopfer – das entspricht einem Rückgang von 70 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 (1.837 Fälle, 3 Todesfälle). Die meisten Fälle traten in Vientiane (152) auf, gefolgt von Luang Namtha (91) und Luang Prabang (66).

Als Reaktion darauf rief das Gesundheitsministerium zu anhaltender Wachsamkeit vor Beginn der Regenzeit auf und startete eine landesweite Kampagne, bei der mit Wolbachia infizierte Mücken freigesetzt werden. Dieses innovative Programm soll über 1,2 Millionen Menschen in Hochrisiko-Provinzen wie Vientiane, Luang Prabang, Oudomxay, Savannakhet und Champasak erreichen.

Die Behörden zeigen sich optimistisch, dass dieser Ansatz die Übertragung von Dengue weiter verringern und die Bevölkerung besser vor mückenbedingten Krankheiten schützen kann.

Übertragung und Symptome des Dengue-Fiebers in Laos

Dengue-Fieber wird durch das Dengue-Virus (DENV) verursacht, das in vier verschiedene Serotypen unterteilt ist (DENV-1 bis DENV-4). Übertragen wird es durch die Aedes-aegypti-Mücke, die tagsüber aktiv ist – besonders am frühen Morgen und späten Nachmittag. Diese Mücken brüten in stehendem Wasser, z. B. in Blumentöpfen, Eimern, alten Reifen oder sogar in Flaschendeckeln – meist in der Nähe von Häusern und in städtischen Gebieten. Eine zweite Infektion mit einem anderen Serotyp des Virus erhöht das Risiko für schweres Dengue-Fieber.

Ich selbst war einmal an Dengue-Fieber erkrankt. Die Übertragung fand in Koh Tao, Thailand, statt. Ich spürte viele der unten genannten Symptome und suchte schließlich einen Arzt auf. Nach einer Blutuntersuchung bestätigte dieser die Dengue-Diagnose. Alles, was man tun kann, ist die Einnahme von Schmerzmitteln wie Paracetamol (kein Ibuprofen oder Aspirin), viel Wasser & Elektrolyte zu trinken und sich auszuruhen.

Die Symptome treten normalerweise 4 bis 10 Tage nach dem Stich auf und können von mild bis schwer variieren. Sie beinhalten:

In einigen Fällen kann die Krankheit zu schwerem Dengue-Fieber (auch bekannt als hämorrhagisches Dengue-Fieber) fortschreiten, was folgende Symptome verursachen kann:

Vorbeugung von Dengue-Fieber in Laos

Da es keine spezifische antivirale Behandlung gibt, ist Prävention sowohl für Reisende als auch für Einwohner entscheidend. Der wirksamste Schutz besteht in der konsequenten Anwendung von Mückenschutzmittel (mit DEET), dem Tragen langärmliger Kleidung sowie der Nutzung von Moskitonetzen oder klimatisierten Räumen – besonders während der Regenzeit (Mai bis Oktober), wenn Dengue-Ausbrüche häufiger auftreten.

Zusätzlich zur Vermeidung von Mückenstichen steht mittlerweile auch eine Impfung zur Verfügung:

Dengvaxia® (Sanofi): Zugelassen für Personen im Alter von 6 bis 45 Jahren, die bereits eine bestätigte frühere Dengue-Infektion hatten. Die Impfung erfolgt in drei Dosen über einen Zeitraum von 12 Monaten. Sie darf nicht an Personen verabreicht werden, die noch nie Dengue hatten, da dies das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei einer ersten natürlichen Infektion erhöht.

Qdenga® (Takeda): Eine neuere Impfung, zugelassen für Personen ab 4 Jahren, unabhängig von einer vorherigen Infektion. Sie erfordert zwei Dosen im Abstand von drei Monaten und wird zunehmend in Hochrisikogebieten eingesetzt. Seit 2024 ist sie von der WHO präqualifiziert, jedoch möglicherweise in Laos noch nicht weit verbreitet verfügbar.

Da der Zugang zu Impfstoffen derzeit noch eingeschränkt ist und von individuellen Risikofaktoren und der Krankengeschichte abhängt, bleibt der Schutz vor Mückenstichen die zuverlässigste Methode zur Vorbeugung von Denguefieber. Reisende sollten vor ihrer Abreise eine reisemedizinische Beratung in Anspruch nehmen, um zu klären, ob eine Dengue-Impfung für sie sinnvoll und überhaupt verfügbar ist.

Behandlung von Dengue-Fieber

Derzeit gibt es keine spezifische antivirale Behandlung für Denguefieber. Die Therapie besteht hauptsächlich aus unterstützender Behandlung zur Linderung der Symptome und zur Vermeidung von Komplikationen. Patienten wird geraten, sich auszuruhen, viel Wasser und Elektrolytlösungen zu trinken und Paracetamol einzunehmen (keine blutverdünnenden Mittel!), um Fieber und Schmerzen zu senken. Auf Aspirin und Ibuprofen sollte verzichtet werden, da diese das Risiko von inneren Blutungen erhöhen können. In schweren Fällen kann ein Krankenhausaufenthalt notwendig sein, um intravenöse Flüssigkeiten zu verabreichen und den Zustand zu überwachen. Eine frühzeitige medizinische Behandlung ist entscheidend – insbesondere, wenn sich die Symptome nach Abklingen des Fiebers verschlechtern, da dies auf schweres Dengue hinweisen kann.

BONUS-TIPP: Manche Menschen in Südostasien schwören auf Papayablätter-Saft zur schnelleren Genesung von Denguefieber – und die Wissenschaft beginnt, dies zu bestätigen. Mehrere kleinere klinische Studien deuten darauf hin, dass Papaya-Blattextrakt helfen kann, die Blutplättchenzahl (Thrombozyten) bei Dengue-Patienten zu erhöhen, was möglicherweise die Erholungszeit verkürzt und den Bedarf an Bluttransfusionen verringert. Aber: Die Ergebnisse sind nicht in allen Studien konsistent, und es gibt keine standardisierte Dosierung. Es sollte niemals eine medizinische Behandlung ersetzen – vor allem nicht bei schwerem Dengue.

Papayablatt-Saft scheint eine vielversprechende, sichere und natürliche Zusatztherapie zu sein, um die Erholung der Blutplättchen und die Immunfunktion zu unterstützen. Die Autoren fordern jedoch größere, randomisierte Studien, um eine standardisierte Dosierung, Formulierung und Wirksamkeit festzulegen (Teh et al., 2022).

Ein weiteres Forschungsteam kam in einer Fallstudie zu dem Schluss, dass Papayablatt-Extrakt bei einem Patienten die Thrombozyten- und Immunzellzahlen signifikant erhöhte – was auf einen möglichen therapeutischen Nutzen hinweist. Da es sich jedoch nur um einen Einzelfall handelt, sind weitere klinische Studien notwendig (Ahmad et al., 2011).

Papayabäume wachsen so ziemlich überall in Südostasien und die Blätter sind einfach erhältlich. Falls du an Denguefieber erkrankst, kann Papayablatt-Saft eine gute zusätzliche Möglichkeit sein, um die Thrombozytenzahl im Blut zu steigern. Hilft es nichts, schadet aber auch nicht. 

Malaria in Laos

Malaria ist in einigen südlichen Regionen von Laos noch vorhanden, stellt jedoch kein großes öffentliches Gesundheitsproblem in Laos mehr dar. Die Krankheit tritt vor allem in abgelegenen, bewaldeten Gebieten und Grenzregionen auf. Laut dem Mekong Malaria Elimination Programme der WHO ist die Zahl der Malariafälle in den letzten Jahren jedoch deutlich zurückgegangen. In städtischen Zentren und beliebten Touristenzielen wie Vientiane oder Luang Prabang gilt das Malariarisiko als gering oder nicht vorhanden. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich in ländlichen und abgelegenen Gebieten einiger südlicher Regionen in Laos, insbesondere in Savannakhet, Attapeu, Sekong, Champasak und entlang der Grenzen zu Vietnam und Kambodscha.

Die WHO berichtet, dass die Malariafälle in Laos zwischen 1997 und 2022 von 460.000 auf nur noch 2.300 Fälle gesunken sind (WHO, 2023). Eine weitere Studie im Malaria Journal kommt zu dem Ergebnis, dass 85 % der Malariafälle in Laos in drei südlichen Provinzen auftreten: Xekong, Attapeu und Salavan (Kang et al., 2024). Im Zeitraum von Juli bis September 2024 wurden in ganz Laos nur 120 Malariafälle gemeldet (Mekong Malaria Elimination Programme, WHO, Vol. 27, 2024).

Ich selbst lebe in einer dieser südlichen Provinzen und habe persönlich noch nie von einem einzigen Malariafall gehört – dennoch sollten Reisende, die in den genannten Regionen wandern oder in ländlichen Gebieten übernachten, besondere Vorsicht walten lassen.

karte mit malaria hotspots in laos
Diese Karte basiert auf: https://www.who.int/laos/news/spotlights/460000-to-2300-eliminating-malaria-in-lao-pdr

Übertragung und Symptome von Malaria in Laos

Malaria in Laos wird durch die Anopheles-Mücke übertragen, die nachts aktiv ist – typischerweise von der Dämmerung bis zum Morgengrauen. Diese Mücken bevorzugen sauberes, stehendes Wasser in schattigen ländlichen und bewaldeten Gebieten zur Eiablage. Daher sind Menschen in abgelegenen Dörfern, Grenzregionen und Waldcamps besonders gefährdet.

Die Krankheit wird durch Plasmodium-Parasiten verursacht, wobei in Laos vor allem zwei Arten vorkommen: Plasmodium falciparum (gefährlicher) und Plasmodium vivax (kann Rückfälle verursachen). Im Gegensatz zu Dengue ist Malaria keine Krankheit der Städte – das Risiko ist in urbanen Gegenden gering, steigt jedoch bei Reisen oder Trekking in sehr abgelegene ländliche Regionen einiger südlicher Provinzen in Laos. Allerdings ist es eher unüblich, dass typische Touristen in Laos solche Gebiete überhaupt besuchen, da man dort nur schwer hinkommt.

P. falciparum-Infektionen können lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, während P. vivax im Körper – speziell in der Leber – verbleiben und Wochen oder Monate später Rückfälle auslösen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.

Die Symptome von Malaria treten normalerweise innerhalb von 7 bis 30 Tagen nach dem Mückenstich auf, abhängig vom Parasiten-Typ. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

Was tun bei der Vermutung einer Malaria Infektion?

Wenn du Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen oder grippeähnliche Symptome entwickelst – besonders nach einem Aufenthalt in ländlichen oder bewaldeten Gebieten –, solltest du sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, da sich eine Infektion mit Plasmodium falciparum innerhalb von 24 Stunden verschlimmern kann.

In größeren Städten wie Vientiane, Savannakhet oder Pakse gibt es internationale Kliniken und Krankenhäuser, die Schnelltests und wirksame Malariabehandlungen anbieten. Du solltest auf keinen Fall versuchen, dich selbst ohne Diagnose zu behandeln, da die Symptome auch auf Dengue oder andere Tropenkrankheiten hindeuten könnten. Wenn sich dein Zustand verschlechtert, kannst du zur Behandlung auch nach Thailand reisen.

Ist eine Malaria-Prophylaxe empfohlen?

Für längere Aufenthalte in Hochrisikogebieten wie z.B. in ländlichen und abgelegenen Gebieten der Provinzen Sekong, Attapeu oder Salavan solltest du mit einem Arzt über eine Standby-Therapie gegen Malaria sprechen – eine Prophylaxe ist in der Regel nicht notwendig. Besonders bei Kurzaufenthalten oder Reisen in Regionen mit geringem oder keinem Risiko bzw. in städtischen Gebieten ist eine Prophylaxe nicht erforderlich.

In den meisten Fällen gilt: Nein, Malarone wird nicht routinemäßig für Reisen nach Laos empfohlen, denn:

  • Das Malaria-Risiko ist gering, insbesondere in Städten, Touristenzentren und größeren Orten (wie Vientiane, Luang Prabang, Savannakhet, Pakse).

  • Die meisten Fälle treten in abgelegenen, bewaldeten oder grenznahen Regionen auf – vor allem im Süden (Attapeu, Sekong, Salavan) sowie an der Grenze zu Vietnam und Kambodscha.

  • Malarone kann starke Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel oder lebhafte Träume verursachen – was viele Reisende vermeiden möchten, wenn das tatsächliche Risiko gering ist.

Dies ist keine medizinische Beratung! Bitte hole dir vor einer Reise in tropische Länder unbedingt professionellen ärztlichen Rat ein. Viele Gesundheitsfachleute empfehlen einen sogenannten „Standby-Ansatz“: Nimm Malarone mit, wenn du längere Zeit in den betroffenen Regionen bleibst, aber nimm es nur ein, wenn du Fieber bekommst oder sonstige Symptome auftreten und nicht rasch medizinische Hilfe erreichen kannst.

Weitere durch Mücken übertragene Krankheiten in Laos: Chikungunya, Zika & Japanische Enzephalitis

Zusätzlich zu Dengue und Malaria treten in Laos gelegentlich auch Infektionen mit Chikungunya, Zika und Japanischer Enzephalitis (JE) auf – jede mit eigenen Risiken und epidemiologischen Besonderheiten.

Chikungunya wird durch Aedes-Mücken übertragen und wurde erstmals während eines Ausbruchs 2012–2013 in der Provinz Champasak nachgewiesen. Von 2014 bis 2020 kam es nur noch zu sporadischen, meist importierten Fällen – vor allem in Zentral- und Südlaos – ohne landesweite Epidemien.

Die Symptome beginnen 2–12 Tage nach der Infektion und umfassen hohes Fieber, starke Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Hautausschlag. In manchen Fällen kann es zu chronischen Gelenkschmerzen kommen. Es gibt keine spezifische Behandlung – die Therapie ist symptomatisch, und die Prävention erfolgt über Mückenschutz und Repellentien.

Zika-Virus wird ebenfalls durch Aedes-Mücken übertragen. Serologische Hinweise deuten auf eine geringe Zirkulation in Laos hin, größere Ausbrüche sind jedoch nicht bekannt. Die meisten Infektionen verlaufen mild oder asymptomatisch, in manchen Fällen treten Fieber, Hautausschlag, gerötete Augen, Kopfschmerzen und leichte Gelenkschmerzen auf. Für Schwangere besteht ein erhöhtes Risiko, da Zika beim ungeborenen Kind zu Fehlbildungen wie Mikrozephalie führen kann.

Japanische Enzephalitis wird durch Culex-Mücken übertragen und ist ganzjährig in ländlichen, sehr abgelegenen Regionen Laos präsent – besonders in Gegenden mit Reisfeldern, Schweinehaltung und Wasservögeln als tierische Wirte. Die Inkubationszeit beträgt 5–15 Tage. Bis zu 50 % der schweren Fälle erleiden dauerhafte neurologische Schäden, die Sterblichkeit bei Enzephalitis liegt bei etwa 20–30 %. Es gibt keine antivirale Therapie, jedoch eine sichere und wirksame Impfung, die für  Langzeitaufenthalte in ländlichen Gebieten empfohlen wird.

Diese Viren sind – im Gegensatz zu Dengue – nicht landesweit endemisch, stellen jedoch saisonale oder lokale Gesundheitsrisiken dar. Ein effektiver Schutz besteht aus der konsequenten Nutzung von Mückenschutzmitteln, Moskitonetzen und – bei Bedarf – einer Impfung gegen Japanische Enzephalitis.

Vergleich der verschiedenen Mückenkrankheiten in Laos

(auf Mobilgeräten nach rechts scrollen, um die gesamte Tabelle zu sehen)

Virus Übertragung Symptome Prävention Impfung verfügbar
Dengue Aedes-Mücke (tagaktiv) Hohes Fieber, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Hautausschlag Repellent, lange Kleidung, Moskitonetze ✅ Dengvaxia (bei vorheriger Infektion), Qdenga (allgemein)
Malaria Anopheles-Mücke (nachtaktiv) Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Müdigkeit Moskitonetze, Repellent, ggf. Prophylaxe ❌ Nein
Chikungunya Aedes-Mücke (tagaktiv) Hohes Fieber, Gelenk-/Muskelschmerzen, Hautausschlag Repellent, stehendes Wasser vermeiden ❌ Nein
Zika Aedes-Mücke (tagaktiv) Mildes Fieber, Hautausschlag, rote Augen, Risiko in der Schwangerschaft Repellent, Stiche vermeiden, Vorsicht bei Schwangerschaft ❌ Nein
Japanische Enzephalitis Culex-Mücke (nachtaktiv, ländlich) Enzephalitis, Krampfanfälle, hohe Sterblichkeit bei schweren Fällen Moskitonetze, Impfung bei Reisen in ländliche Gebiete ✅ Ja

Moskitoübertragene Krankheiten in Laos – Eine Zusammenfassung für Reisende, Expats & Digitale Nomaden

Laos, mit seinem tropischen Klima und seiner reichen Biodiversität, ist Heimat mehrerer durch Mücken übertragener Krankheiten, die sowohl für Einheimische als auch für Ausländer ein Gesundheitsrisiko darstellen. Am häufigsten tritt das Dengue-Fieber auf, das in Laos endemisch ist und während der Regenzeit deutlich zunimmt. Malaria kommt hingegen nur noch in abgelegenen, bewaldeten Gebieten im Süden des Landes vor. Weitere Krankheiten wie Chikungunya, Zika und Japanische Enzephalitis treten sporadisch oder regional begrenzt auf – meist in ländlichen oder landwirtschaftlich geprägten Gegenden.

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über diese Krankheiten, ihre Übertragung und Symptome, regionale Risikounterschiede sowie wirksame Strategien zur Vorbeugung. Zudem werden verfügbare Impfstoffe wie Qdenga® und Dengvaxia® gegen Dengue sowie der Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis besprochen. Auch innovative Ansätze wie der Einsatz von mit Wolbachia infizierten Mücken zur Eindämmung der Krankheitsübertragung werden thematisiert.

Mit persönlichen Erfahrungswerten und medizinischen Empfehlungen hilft dieser Ratgeber Reisenden, Expats und digitalen Nomaden in Laos, die Gesundheitsrisiken besser zu verstehen und sich das ganze Jahr über wirksam zu schützen. Der beste Schutz ist immer noch die Verwendung von Mückenspray (Moskito-Spray), der DEET oder ähnliches beinhaltet, das Tragen langer Kleidung bei Wanderung und der generellen Vermeidung von Mückenstichen. 

Häufig gestellte Fragen (FAQ) über durch Mücken bzw. Moskitos übertragene Krankheiten in Laos

1. Ist Dengue-Fieber ein ernstzunehmendes Risiko in Laos?

Ja. Dengue ist in Laos endemisch, das heißt, es ist dauerhaft im Land vorhanden. Die Ausbrüche erreichen ihren Höhepunkt während der Regenzeit (Mai bis Oktober), insbesondere in städtischen Gebieten wie Vientiane. Es ist die am häufigsten durch Mücken übertragene Krankheit im Land und kann bei einer Zweitinfektion mit einem anderen Virus-Serotyp zu schweren Krankheitsverläufen führen.

Ja. Es gibt zwei Impfstoffe: Dengvaxia®, der nur für Personen mit einer vorher bestätigten Dengue-Infektion zugelassen ist, und Qdenga®, der unabhängig von einer früheren Infektion verabreicht werden kann. Allerdings kann die Verfügbarkeit in Laos noch eingeschränkt sein. Der beste Schutz bleibt die Vorbeugung gegen Mückenstiche.

In den meisten Fällen nein. Das Malariarisiko ist in Städten und Touristengebieten gering, aber in abgelegenen, bewaldeten südlichen Provinzen wie Attapeu, Sekong und Salavan vorhanden. Für kurze Aufenthalte in Gebieten mit geringem Risiko ist eine medikamentöse Prophylaxe normalerweise nicht erforderlich. Reisende in entlegene Regionen sollten nach Rücksprache mit einem Arzt eventuell eine Notfall-Standby-Behandlung mitführen.

Neben Dengue und Malaria werden in Laos gelegentlich auch Fälle von Chikungunya, Zika-Virus und Japanischer Enzephalitis gemeldet. Chikungunya und Zika treten selten auf, während die Japanische Enzephalitis häufiger in ländlichen Gebieten mit Reisfeldern und Schweinehaltung vorkommt. Für JE ist ein Impfstoff verfügbar, der bei längeren Aufenthalten in ländlichen Regionen empfohlen wird.

Verwenden Sie Mückenschutzmittel mit DEET, tragen Sie langärmlige Kleidung, schlafen Sie unter Moskitonetzen, übernachten Sie in gut abgeschirmten oder klimatisierten Räumen und vermeiden Sie stehendes Wasser. In Hochrisikogebieten sollten Sie einen Reisemediziner zu Impfungen und vorbeugender Medikation konsultieren.

Nützliche Linksammlung über durch Moskitos übertragene Krankheiten

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